Erinnern als höchste Form des Vergessens?
(Um-)Deutungen des Holocaust und der "Historikerstreit 2.0"
Buchvorstellung
Nicht erst seit den Protesten der Black-Lives-Matter-Bewegung im Jahr 2020 hat die Debatte über Rassismus in der öffentlichen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung eine zentrale Rolle eingenommen. Einzug in den gesellschaftlichen Mainstream erhalten dabei besonders Positionen, die von akademischen Strömungen wie „Critical Whiteness“, dem Postkolonialismus oder Poststrukturalismus beeinflusst sind. Statt einer theoretischen Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Entstehungsbedingungen des Rassismus begegnet man in diesen Ansätzen häufig Angriffen auf Universalismus und Vernunft oder der Einebnung der Spezifik von Antisemitismus und Holocaust. Dagegen befinden sich sozialpsychologisch, ideologiekritisch und materialistisch argumentierende Analysen und Kritiken von Rassismus offenbar immer stärker in der Defensive.
Der vorgestellte Band „Probleme des Antirassismus“ beleuchtet insbesondere die blinden Flecken und Verzerrungen des vorherrschenden Antirassismus und versucht gleichzeitig einige Leerstellen gegenwärtiger Rassismustheorie zu füllen.
Dr. Alex Gruber ist Redakteur des Online-Magazins Mena Watch und des Journals sans phrase. Zeitschrift für Ideologiekritik. Seine Dissertation verfasste er zum Thema Différance, Diskurs und Nichtidentisches. Die Dekonstruktion Jacques Derridas und Judith Butlers im Verhältnis zu Theodor W. Adornos kritischer Theorie.
Andreas Stahl leitet die Beratungsstelle gegen Antisemitismus an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen (RIAS NRW). Er ist seit vielen Jahren in der politischen Bildung tätig und Mitherausgeber der Bände „Konformistische Rebellen“ (2020), „Subjekt und Befreiung“ (2022), „Probleme des Antirassismus“ (2022), „Erinnern als höchste Form des Vergessens?“ (2023) sowie „Gesichter des politischen Islam“ (2023). Zudem ist er Gründungsmitglied der Gesellschaft für kritische Bildung und Mitglied des Centrum für Antisemitismus- und Rassismusforschung (CARS) Aachen.
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Der „progressive“ Angriff auf Israel, Judentum und Holocausterinnerung
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Wochenseminar
Philosophische Perspektiven auf das gute Leben
Wochenseminar
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Das fatale Erbe französischen Denkens
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