Der Antisemitismus des iranischen Regimes & das Hamas-Massaker vom 7. Oktober
Vortrag
Wer von Moral redet, gerät schnell in den Verdacht, als Sittenwächter oder Sonntagsprediger zu gelten. Schränken moralische Gebote unser Leben nicht unnötig ein? Wieso überhaupt moralisch handeln in einer ziemlich unmoralisch eingerichteten Welt, in der es doch vor allem um die Durchsetzung von Interessen geht? Ethisch korrektes Handeln muss man sich schließlich leisten können. Läuft der um moralisches Handeln bemühte Mensch nicht Gefahr, unter die Räder zu geraten, wenn er sich an die herrschenden Sachzwänge, die unseren Beruf und Alltag bestimmen, nicht anpasst?
Das fünftägige Seminar will problemorientiert diese Fragen erörtern, indem zunächst eine Einführung in philosophische Perspektiven auf das gute Leben gegeben wird. Welches Prinzip des moralischen Handelns gibt z.B. der Utilitarismus (Ethik des Nutzens) im Unterschied zur Moralphilosophie Immanuel Kants (Pflichtethik) an? Welche Begründung ist überzeugender? Und welche Argumente führen berühmte Kritiker der Moral (Nietzsche, Marx) an?
Neben gemeinsamer Textlektüre von Originalausschnitten aus philosophischen Schriften sollen ausdrücklich auch anwendungsorientierte Bezüge zu gegenwärtigen ethischen Debatten hergestellt werden.
Das Wochenseminar wird als Bildungszeit/Bildungsurlaub angeboten. Für Unterkunft und Verpflegung wird ein Kostenbeitrag erhoben.
Johannes Bruns ist Lehrbeauftragter am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg. Seine Beschäftigung gilt den klassischen Texten und Themen der Philosophie, der Kritik der politischen Ökonomie und der kritischen Theorie. In diesen inhaltlichen Zusammenhängen hält er auch außeruniversitäre Workshops und Fortbildungen ab. Darüber hinaus arbeitet er freiberuflich als Übersetzer und Untertitelsetzer für Heimvideoausgaben von Filmen. Derzeit beschäftigt er sich mit den Begriffen von Subjektivität und systematischer Erkenntnis im Zusammenhang ihrer historischen Genese und ihrer Stellung als conditio sine qua non kritischer Theorie. Im Band „Subjekt und Befreiung“ veröffentlichte er dazu den Text „Bedingungen der Unbedingtheit. Bestimmungen zur Genese der Subjektivität in der ‚Dialektik der Aufklärung’“ (2022).
Michael Heidemann studierte Philosophie und Politikwissenschaften in Münster und Oldenburg, ist unter anderem Autor der Zeitschrift sans phrase. Zeitschrift für Ideologiekritik und Autor des Sammelbandes „Subjekt und Befreiung“.
Vortrag
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Philosophische Perspektiven auf das gute Leben
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