Antisemitismus und die AfD
Buchvorstellung
Schon lange vor dem 7. Oktober 2023 lief in akademischen und öffentlichen Räumen eine Diskussion darüber, wie Antisemitismus zu definieren sei und welche Rolle israelbezogener Antisemitismus dabei spiele. Die 2016 beschlossene und von zahlreichen Staaten anerkannte Arbeitsdefinition von Antisemitismus der „International Holocaust Remembrance Alliance“ (IHRA) wird in den letzten Jahren zunehmend stärker angegriffen.
In akademischen, kulturellen und politischen Kontexten stehen Angriffe auf die IHRA-Definition auf der Tagesordnung, wie beispielsweise studentische Initiativen an Universitäten und zahlreiche offene Briefe zeigen. Dabei sind diese Invektiven oft von Auslassungen, Fehldeutungen und einem fehlenden Verständnis von Antisemitismus geprägt. Immer wieder wird dabei behauptet, die IHRA-Definition verhindere Kritik „an Israel“.
Im März 2021 veröffentlichten 200 Personen aus unterschiedlichen Berufsfeldern, darunter vor allem zahlreiche Intellektuelle aus den USA, Deutschland und Israel, die sogenannte
„Jerusalemer Erklärung“, die sich unter anderem zum Ziel setzt, Antisemitismus zu definieren. Diese „Erklärung“ unterscheidet sich in mehreren Punkten grundlegend von der IHRA-Definition und erzielt in Teilen der deutschen Öffentlichkeit eine teils erhebliche Medienresonanz.
Im Workshop möchten wir die verschiedenen Definitionen vergleichen. Zudem werden wir uns Beispiele von Angriffen auf die IHRA-Definition anschauen und gemeinsam diskutieren, wie diese aus Sicht aktueller Antisemitismusforschung zu bewerten sind.
Andreas Stahl leitet die Beratungsstelle gegen Antisemitismus an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen (RIAS NRW). Er ist seit vielen Jahren in der politischen Bildung tätig und Mitherausgeber der Bände „Konformistische Rebellen“ (2020), „Subjekt und Befreiung“ (2022), „Probleme des Antirassismus“ (2022), „Erinnern als höchste Form des Vergessens?“ (2023) sowie „Gesichter des politischen Islam“ (2023). Zudem ist er Gründungsmitglied der Gesellschaft für kritische Bildung und Mitglied des Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) Aachen.
Dr. Ingo Elbe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Privatdozent am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg. Letzte Publikationen: (als Mitherausgeber): "Probleme des Antirassismus. Postkoloniale Studien, Critical Whiteness und Intersektionalitätsforschung in der Kritik", Berlin 2022 sowie "Hannah Arendts Bild des Holocaust – mit einem Ausblick auf seine postkolonialen Erben". In: A. Stahl/S. Grigat/M. Seul (Hg.): Erinnern als höchste Form des Vergessens. (Um-) Deutungen des Holocaust und der Historikerstreit 2.0, Berlin 2023. Aktuelles Buch: "Antisemitismus und postkoloniale Theorie. Der 'progressive' Angriff auf Israel, Judentum und Holocausterinnerung". . 2. Aufl. Berlin 2024. Online-Texte unter: https://uol.de/philosophie/pd-dr-ingo-elbe/publikationen
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Der „progressive“ Angriff auf Israel, Judentum und Holocausterinnerung
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Einführung in Organisationen und Einfluss
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Workshop
Der Umgang mit Verfolgten von Faschismus und Nationalsozialismus in Nachkriegseuropa
Vortrag
Geschlechterverhältnisse und sexuelle Differenz
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Eine Neubetrachtung
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Analysen im Anschluss an Adorno, Horkheimer und Co.
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rechts, links, islamistisch
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Kritische Theorie der Pädagogik
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Geschlechterverhältnis und sexuelle Differenz
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Geschlechterverhältnis und sexuelle Differenz
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Geschlechterverhältnis und sexuelle Differenz
Buchvorstellung
Das fatale Erbe französischen Denkens
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