Subjektkonstitution in der bürgerlichen Öffentlichkeit
Vortrag
Die Gesellschaft gilt heute als so komplex, dass sie sich nicht auf einen einfachen Begriff bringen lässt. Und doch funktioniert sie noch als Ganze: als Herrschaftszusammenhang, als Kapitalismus, als verwaltete Welt. Wie lässt sich dieser Widerspruch begreifen? Der Begriff der Totalität wurde hingegen schon lange aus dem Vokabular einer kritischen Gesellschaftstheorie verabschiedet. Dafür gibt es vernünftige Argumente, aber nicht selten liegt dem auch ein Missverständnis zugrunde: Totalität war nie die Antwort der Theorie auf die Herausforderung, Gesellschaft zu begreifen, sondern deren Ausgangsproblem.
Der Workshop entfaltet dieses Problem der Totalität in der Geschichte der kritischen Gesellschaftstheorie: Von Marx’ konkreter Bestimmung der Gesellschaft zur „Krise des philosophischen Totalitätsanspruchs“, deren Diagnose Theodor W. Adorno zum Ausgangspunkt einer materialistischen Theorie machte, bis in die Verabschiedung des Totalitätsbegriffs im Zuge poststrukturalistischer Theoriebildung. Ziel soll es sein, die Theoriegeschichte für eine Reflektion auf die Möglichkeiten und Grenzen eines Begriffs gesellschaftlicher Totalität heute zu nutzen. Denn, so zumindest eine Lehre daraus, ohne diesen Begriff gibt es keinen Einspruch gegen die herrschenden Verhältnisse.
Alexander Struwe studierte PolitischeTheorie und arbeitet an einer Promotion zum Begriff der Totalität im Denken von Adorno und Althusser. Neben den Grundlagen materialistischer Gesellschaftstheorie widmet er sich Fragen der Populismus- und Rechtsextremismusforschung. Er ist als Wissenschaftsredakteur für die Wochenzeitung nd.Die Woche tätig.
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eine kritische Analyse (Online-Veranstaltung)
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Vor und nach 10/7
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Der „progressive“ Angriff aus Israel, Judentum und Holocausterinnerung
Buchvorstellung
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