„Once Victims Themselves“

von

Edward Saids 1978 veröffentlichtes Werk Orientalismus gilt als Gründungstext der Postkolonialen Studien. Hierin stellt Said die These auf, dass der westliche Blick auf den Orient, d.h. den Nahen Osten sowie die arabische Welt, maßgeblich von eigenen Projektionsbedürfnissen und Herrschaftsansprüchen geprägt sei. Warum sich die Analyse in seinem Werk auf den israelisch-arabischen Konflikt verengt und inwiefern Said hierdurch zum Vordenker eines postkolonialen Antisemitismus wurde, versucht Tim Stosberg in seinem Vortrag aufzuzeigen. Insbesondere zwei Thesen Saids werden in den Blick genommen: Dass Jüdinnen und Juden in Israel ein durch den Westen unterstütztes kolonialistisches Projekt betreiben würden und sie hierdurch „weiß“ geworden seien.