Erinnern als höchste Form des Vergessens?
(Um-)Deutungen des Holocaust und der "Historikerstreit 2.0"
Buchvorstellung
Ausgehend von der Beobachtung, dass das Internet wie kein anderes Medium in der Lage ist, Massen zu mobilisieren, wird die Frage untersucht, inwiefern die in Freuds Massenpsychologie und Ich-Analyse entwickelten Thesen zur Analyse von aktuellen identitätspolitisch motivierten (und vorwiegend im Internet stattfindenden) Kunstdebatten beitragen können. Debatten, die durch ein hohes Maß an Affektivität und Unerbittlichkeit charakterisiert sind – und die Tendenz, abweichende Positionen zu dämonisieren.
In weiterer Folge wird die These vertreten, dass – über jene Kunstdebatten hinaus – immer absurdere gesellschaftliche und politische Diskurse immer banalere Gegendiskurse provozieren. Und der Frage nachgegangen, ob der Freud’sche Text zum besseren Verständnis auch dieser Phänomene beizutragen vermag.
Nach einer kurzen Einführung folgt ein Podiumsgespräch über den Zusammenhang von Identitätspolitik und Narzissmus.
Sama Maani studierte Medizin in Wien und Philosophie in Zürich. Er ist ausgebildeter Psychiater und Psychoanalytiker und lebt als Schriftsteller in Wien. Von ihm erschienen unter anderem die Essaybände „Respektverweigerung: Warum wir fremde Kulturen nicht respektieren sollten. Und die eigene auch nicht“ (2015) und „Warum wir Linke über den Islam nicht reden können“ (2019).
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Identität oder Befreiung?
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Das fatale Erbe französischen Denkens
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