Verleugnet, verhöhnt, vergessen
Zur mangelnden feministischen Solidarität in Folge des 7. Oktobers
Vortrag
Die Rede von der "unüberwundenen", von der "unbewältigten" Vergangenheit, so schrieb bereits 1960 der aus dem Exil nach Deutschland zurückgekehrte Philosoph und Soziologe Helmuth Plessner, überzeuge ihn nicht, denn die hier gemeinte Vergangenheit, die NS-Zeit und der Holocaust, könne nicht "bewältigt" werden, "was fehlt, ist die Auseinandersetzung mit ihr." Der Vortrag nimmt diesen Gedanken Plessers auf und skizziert die mühsamen Anfänge und ersten Grundfragen der historischen Forschung in der Bundesrepublik. Es werden Begriffe, Konzepte und die sie tragenden Diskurse und Überzeugungen vorgestellt und diskutiert. Im Grunde genommen waren es Geschichtsdeutungen der deutschen Schuld, die nun nötig wurden. Wie schwer es den älteren Historikern wie auch den jungen Zeithistorikern aber fiel, die von Plessner formulierte Erwartung von der nötigen und fehlenden Auseinandersetzung mit dem "Dritten Reich" anzugehen, zeigt, dass bei diesem Thema nicht lediglich Wissenschafts- und Ideengeschichte erzählt werden kann, sondern dass - mit Plessner - die "historische Psychoanalyse" der deutschen Geschichte und Nachkriegsverhältnisse insgesamt in den Blick gerät.
Der Vortrag wurde abgesagt und am 22. März nachgeholt.
Nicolas Berg ist Historiker und lehrt und forscht seit seiner Dissertationsschrift "Der Holocaust und die westdeutschen Historiker - Erforschung und Erinnerung" (Göttingen: Wallstein 2003; 2. Aufl. 2003; 3., durchgesehene und mit einem Register versehene Aufl., 2004) am Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur - Simon Dubnow in Leipzig; seit dem Wintersemester 2020/21 vertritt er den Lehrstuhl für Judaistik am Martin-Buber-Institut der Universität zu Köln. Seine derzeitigen Forschungsschwerpunkte sind das intellektuelle Exil nach 1933, die begriffstheoretischen Arbeiten jüdischer Gelehrter und Sprachkritiker nach 1945 und die literarische Wissens- und Wissenschaftsgeschichte jüdischer Goetheverehrung im 19. und 20. Jahrhundert.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Erinnern als höchste Form des Vergessens?
Zur mangelnden feministischen Solidarität in Folge des 7. Oktobers
Vortrag
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Kongress
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Vortrag
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Vortrag
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Der „progressive“ Angriff auf Israel, Judentum und Holocausterinnerung
Buchvorstellung
Vortrag
Vortrag
Vortrag
eine kritische Analyse (Online-Veranstaltung)
Vortrag
Vor und nach 10/7
Vortrag
Der „progressive“ Angriff aus Israel, Judentum und Holocausterinnerung
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