Antisemitismus und postkoloniale Theorie
Buchvorstellung
Der Vortrag analysiert die Probleme eines leninistischen Staats-, Rechts- und Politikbegriffs anhand innermarxistischer Kritiken. Im Zentrum stehen die Begriffe des Rechtsstaates und der Diktatur, die für die marxistische Diskussion der 1920er Jahre in Auseinandersetzung mit dem beginnenden bolschewistischen Experiment zentral waren. Anhand der Beiträge des sowjetischen Rechtstheoretikers Eugen Paschukanis und des Austromarxisten Max Adler soll allerdings gezeigt werden, dass auch die avancierten innermarxistischen Kritiken am bolschewistischen Rechts- und Diktaturbegriff autoritäre Momente beinhalteten.
Dr. Ingo Elbe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Privatdozent am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg. Letzte Publikationen: (als Mitherausgeber): "Probleme des Antirassismus. Postkoloniale Studien, Critical Whiteness und Intersektionalitätsforschung in der Kritik", Berlin 2022 sowie "Hannah Arendts Bild des Holocaust – mit einem Ausblick auf seine postkolonialen Erben". In: A. Stahl/S. Grigat/M. Seul (Hg.): Erinnern als höchste Form des Vergessens. (Um-) Deutungen des Holocaust und der Historikerstreit 2.0, Berlin 2023. Aktuelles Buch: "Antisemitismus und postkoloniale Theorie. Der 'progressive' Angriff auf Israel, Judentum und Holocausterinnerung". Berlin 2024. Online-Texte unter: https://uol.de/philosophie/pd-dr-ingo-elbe/publikationen
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Kritik des Staatssozialismus
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