Rezension im Archiv für kritische Gesellschaftstheorie
Warlam Schalamow wurde 1907 im nordrussischen Wologda als Sohn eines orthodoxen Geistlichen geboren. 1924 ging er nach Moskau, um dort „sowjetisches Recht“ zu studieren. 1929 wurde er wegen „konterrevolutionärer Agitation“ nach dem berüchtigten Artikel 58 zu Lagerhaft im Ural verurteilt. 1931 kehrte er nach Moskau zurück, wo er sechs Jahre später zum zweiten Mal verhaftet wurde. Es folgte die Deportierung in die Kolyma-Region um den gleichnamigen Fluss im Nordosten Sibiriens. 1956 erst durfte er nach Moskau zurückkehren, wo er 1982 starb. Der Matthes & Seitz Verlag bringt seit 2007 Schalamows Werkausgabe heraus. Die ersten beiden Bände mit Erzählungen aus Kolyma liegen mit Durch den Schnee und Linkes Ufer bereits vor. Des Weiteren gibt es einen schmalen Band theoretischer Reflexionen unter dem Titel Über Prosa.
(eine andere Version erschien auf: literaturkritik.de)
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