Antisemitismus und postkoloniale Theorie
Buchvorstellung
Die ‚intersektionale Verschränkung‘ von class, race und gender ist die trinitarische Formel des akademischen Linksliberalismus. ‚Klasse‘ wird in diesen Zusammenhängen zumeist nicht als Position innerhalb der Produktions- und Eigentumsverhältnisse, sondern als ‚Diskriminierungskategorie‘ verstanden. Das Problem an ‚klassistischen Zuschreibungen‘ ist die eingeschränkte ‚Klassenmobilität‘. Durch die Weitergabe eines universitären oder proletarischen ‚Habitus‘, so die gängige Klassismuskritik, legen Eltern die möglichen Karrierewege ihrer Kinder vorab fest. An die Stelle der dynamischen (Bürger*innen-)Gesellschaft der Freien und Gleichen tritt eine neue ständische Ordnung mit nahezu unüberwindbaren ‚Klassenschranken‘.
Im Vortrag wird zunächst das Programm der Klassismuskritik anhand einschlägiger Veröffentlichungen zum Thema vorgestellt. In einem zweiten Teil werden die gängigen Kritiken daran zusammengefasst. Im dritten Teil wird der kultur- und erziehungswissenschaftliche Zugang der Klassismuskritik zum Gegenstand ökonomischer Ungleichheit historisch eingeordnet.
Thomas Land studierte Geschichte und Philosophie und promoviert am Max-Weber-Kolleg in Erfurt zum Thema „Die Erfindung der Zivilgesellschaft. Sozialwissenschaftliche Debatten zu Formen kollektiver Selbstorganisation zwischen 1975 und 2002“.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Identität oder Befreiung?
Buchvorstellung
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Vortrag
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