Antisemitismus und postkoloniale Theorie
Buchvorstellung
Die Allgegenwart einer drohenden Klimakrise scheint für Andreas Malm die Postmoderne zu beenden. Sprachspiele sind den kommenden Herausforderungen nicht gewachsen. Der Protest, der in der marxistischen, aber auch postmodernen Theoriebildung zuletzt nur von subalternen Gruppen ausgehend gedacht werden konnte, muss zurück in die Metropole. Doch Partisanentum und Insurrektionalismus scheinen auch hier gewählte Mittel um mit möglichst vielen zerkratzten SUVs ein Zeichen zu setzten – oder darf es gar eine gesprengte Pipeline sein? Im Vortrag mit anschließendem Workshop soll ein Blick auf die Theorie des wohl am radikalsten auftretenden Denkers des Klimaprotest gelegt werden, auf Andreas Malm. Sein Buch „Wie man eine Pipeline in die Luft jagt“ wird hierfür in Auszügen diskutiert. Gleichzeitig soll gefragt werden, was die von Malm gewählte Fluchtperspektive aus „einer Welt in Flammen“ über den gegenwärtigen Stand möglicher Befreiung verrät.
Jan Rickermann, M. A., lebt in Bremen und hat in Osnabrück Sozialwissenschaften und in Oldenburg Philosophie studiert. Seine Forschungsschwerpunkte sind politische Philosophie und Ideengeschichte. Publikationen u. a. Die „letzte Sinnlosigkeit“. Zur Kritik des Kommenden Politischen Existentialismus bei Giorgio Agamben, in: Zeitschrift für kritische Sozialtheorie und Philosophie 5(2) 2018; „Wenn wir dich eliminieren, verlieren wir nichts“. Zur Gesellschaftslehre des Kommunismus der Roten Khmer, in: sans phrase. Zeitschrift für Ideologiekritik 9 (2016).
Buchvorstellung
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