Kritik der politischen Philosophie

Eigentum, Gesellschaftsvertrag, Staat II

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Mit dem Bedeutungsverlust des politischen Aristotelismus und der schwindenden Überzeugungskraft theologischer Deutungsmuster wird in der Neuzeit die Rechtfertigung von Herrschaft und Gewalt zum zentralen Thema der politischen Philosophie. Politik wird nicht mehr als das Jenseits von Gewalt gedacht, in dem ein gutes Leben auf die Privilegierten wartet, Politik steht nun für eine Gewaltordnung, die einzig das Zusammenleben der Menschen erträglich zu gestalten vermag. Den Versuchen einer Rechtfertigung von Gewalt aus technisch-pragmatischer Vernunft (Machiavelli) stehen dabei Ansätze gegenüber, die moderne Herrschaftsorganisation mit Sittlichkeit oder Tugend zusammen denken (Kant, Rousseau, Hegel). Ideengeschichtlich bedeutsam sind diese Legitimationsmodelle zudem, weil in ihnen Freiheit untrennbar an die Existenz von Privateigentum gebunden ist. Die Probleme dieser Rechtfertigungen von Eigentum und Staat stehen im Zentrum des vorliegenden Bandes, der mit Beiträgen zum Postmarxismus und zur Soziologie Essers auch den Bogen zu aktuellen Sozialphilosophien spannt. Schließlich wird mit der deutschen Erstübersetzung und Besprechung eines Beitrags von Isaak Il’ič Rubin die grundlegende Infragestellung der Rechtfertigungen anonymer Herrschaft durch Karl Marx berücksichtigt.

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