Rezension im Archiv für kritische Gesellschaftstheorie
Die beiden Autoren intervenieren in die seit einigen Jahren immer mal wieder auflebende Debatte zwischen ‚Postoperaismus’ und ‚Wertkritik’. Ihr Anliegen besteht in der Kritik einer Rezeption der Marxschen Theorie, die sich auf die ersten drei Kapitel des ‚Kapital’ konzentriert und sämtliche Aspekte der Kapitalismusanalyse aus dieser Perspektive wahrnimmt. Dieser „Zirkulationsmarxismus“ (4), so die Autoren, konstruiere zwischen den ‚statischen’ Kategorien der einfachen Zirkulation und dem ‚dynamischen’ Klassenbegriff ein „Substanz-Akzidenz-Verhältnis“ (13), scheide „Widerstand und Klassenkampf [...] methodisch aus“ und gehe „ultraobjektivistisch“ davon aus, dass „die Überwindung des Kapitalismus ein automatischer Prozess sein“ müsse (8). Er leugne den „substanziellen Zusammenhang von Erkenntnis und Erfahrung im Klassenkampf“ und setze „[a]n die Stelle des Zusammenhangs von gesellschaftlichem Sein und Einsicht [...] schriftliche Aufklärung und Lektüre-Empfehlung“ (30).
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