Antisemitismus und postkoloniale Theorie

Der progressive Angriff auf Israel, Judentum und Holocausterinnerung

Buchcover "Antisemitismus und postkoloniale Theorie"

Herausgegeben:

Postkoloniale Theorien prägen derzeit den globalen Kultur- und Wissenschaftsbetrieb. Was als Versuch begann, den spezifischen Erfahrungen in kolonial geprägten Gesellschaften Rechnung zu tragen, ist zur großen Erzählung einer Kritik des »westlichen Verständnisses« von Vernunft und legitimer politischer Ordnung mutiert. Trotz aller Beschwörung von Komplexität wird dabei das Motiv der »Kolonialität« zum Hauptkriterium von Geschichtsbetrachtung, philosophischer Reflexion und Sozialkritik erklärt. Das Bild, das prominente Vertreter dieses Ansatzes von Antisemitismus und Holocaust einerseits, Judentum und Zionismus andererseits zeichnen, weist systematische Verzerrungen auf: Unterschiedliche Formen und Radikalitätsgrade der begrifflichen Einebnung oder Verharmlosung von Antisemitismus, der Relativierung der Shoah sowie der Dämonisierung Israels. Das Buch zeigt, dass solche längst akademisch anerkannten Thematisierungen von Judentum und Antisemitismus nichts zum Verständnis des Judenhasses beitragen und ein Faktor für dessen Erstarken sind.

Pressestimmen

Daniel Schubert – 
Ox-Fanzine
"Ein ernüchternder Ist-Zustand, der klar macht, dass ein zunehmender muslimisch-religiöser Fundamentalismus sowie ein wiederkehrender antisemitischer Zeitgeist bei Teilen der Linken zu einem 'globalized mainstream of antisemitism' führen, dem durch mehr Aufklärung zu diesem Thema etwas entgegengesetzt werden muss - insbesondere vor dem Hintergrund, dass gerade die akademische Linke auch in Deutschland zur Verbreitung klassischer antisemitischer Klischees beiträgt und islamistischen Fundamentalismus verklärt, womit Jüd:innen und Muslim:innen wenig geholfen ist."
Hannes Stein – 
DIE WELT
"Wie konnte es zu dieser geistigen Verwirrung kommen? Ingo Elbe analysiert in seinem Buch 'Antisemitismus und postkoloniale Theorie' drei Strategien, die Anhänger der postkolonialen Theorie benutzen, um zu ihren abenteuerlichen Schlussfolgerungen zu gelangen."
in: "Die drei wiederkehrenden Argumente der Israelhasser"
Ruben Wickenhäuser – 
Netzwerk Wissenschaftsfreiheit
"Elbes Buch bietet einen herausragenden Überblick über das Phänomen von Postkolonialismus und, mit diesem Bezug, der Relegitimierung von Antisemitismus. "
in: "Antisemitismus und postkoloniale Theorie - Eine Rezension"
Alexia Weiss – 
Wina - Das jüdische Stadtmagazin
"Wer die Gedankengänge hinter mancher Stellungnahme von Politikern und Politikerinnen, aber auch NGOs oder internationalen Organisationen besser verstehen möchte, dem gibt Elbe mit diesem Buch einen guten Einblick in und Überblick über die Genese solcher Haltungen und Argumentationen."
in: "Die Sache mit dem Antisemitismus und dem Postkolonialismus"
Ruben Wickenhäuser – 
Der akademische Uhu
"Schon vor dem 7. Oktober hat Dr. Ingo Elbe ein Buch über Antisemitismus und die seiner Ansicht nach unselige Rolle des Postkolonialismus darin geschrieben, das aber erst 2024 erschienen ist. Er legt dort mit zahllosen Argumenten und Zitaten der Akteure selbst dar, wo er die Mitschuld des Postkolonialismus am extremen Anstieg des Antisemitismus nicht nur in Deutschland sieht."
in: "Mehr Antisemitismus dank Postkolonialismus? Buchbesprechung: Ingo Elbe (Video-Rezension)"
Marina Münkler – 
Süddeutsche Zeitung (28./29. Dezember 2024, Nr. 299)
"Elbe untersucht die langen Linien der darin deutlich werdenden antisemitischen Grundeinstellungen, und zeigt in seiner glänzenden und detailreichen Analyse, wie das durch bestimmte begriffliche Operationen gelungen ist – etwa indem man den Begriff des Antisemitismus durch den des Rassismus ersetzt hat, was zu einer Relativierung des Holocaust geführt und der Dämonisierung Israels zugearbeitet hat. Das ist so klar bislang nicht gezeigt worden, und das wirklich gut geschriebene Buch macht es einem leicht nachzuvollziehen, was man anders kaum fassen könnte: Wie es möglich werden konnte, das Massaker vom 7. Oktober 2023 wegzureden."
in: "Bücher des Jahres 2024 - Schriftstellerinnen und Intellektuelle beantworten die Frage: Welches Buch war in diesem Jahr für Sie besonders wichtig?"
Benjamin Marschall – 
Bahamas Nr. 96 / 2025
"... er nimmt seinen Gegenstand ernst. Er lässt die Protagonisten der postkolonialen Theorie sprechen, ordnet ihr Denken ein und macht sich die Mühe, sie in ihrer grotesken Widersprüchlichkeit, ihrem finsteren Ressentiment vorzuführen. Er fordert seine Zuhörer auf, seinen Fundstücken und ihrer von ihm geleisteten Interpretation kritisch zu begegnen, sich durch die Wucht von Zitat und Erklärung überzeugen zu lassen. Elbe kämpft damit vorwiegend in den Hörsälen als einer, der Zweifel säen will an einer Theorie genannten Ideologie, die auch deshalb so mächtig hat werden können, weil sie unhinterfragt einfach den Ton angibt."
in: "Instrumentelle Restvernunft. Ein Lob des Positivismus in postmodernen Zeiten"
Armin Pfahl-Traughber – 
ha.Galil
"Elbe legt damit eine erste kritische Studie zum Thema vor, welche den Antisemitismus-Bezug des Post-Kolonialismus deutlich herausarbeitet. Berechtigt wird dieser auch als ideengeschichtliche Folge des 'Postmodernismus' verortet"
in: "Weltanschauliche Schablone als Bedrohung für das Judentum"
Andreas Rentz – 
Sehepunkte
"Das Verdienst der Studie ist es, auf logische wie methodische Unzulänglichkeiten des im akademischen Betrieb breit rezipierten Theoriegebäudes des Postkolonialismus hinzuweisen, das offenkundig einer politischen, antizionistischen Agenda folgt. Dass es sich bei den behandelten Texten nicht um isolierte Einzelfälle handelt, zeigt die breite Zahl der Autorinnen und Autoren, mit denen sich Elbe auseinandersetzt: Neben Mbembe oder Moses widmet sie sich auch Gelehrten wie Edward Said, Frantz Fanon, Judith Butler und vielen anderen. Gerade die aufgezeigten Parallelen zu ethnopluralistischen Konzepten der extremen Rechten, auf die postkoloniale Theorien laut Elbe bisweilen affirmativ Bezug nehmen, verdeutlichen ihr Gefahrenpotential. Dabei gelingt es Elbe, trotz der deutlichen Kritik, einer reaktionären Polemik gegen jedweden Antirassismus nicht das Wort zu reden. Der Anspruch des Buches ist es, den gegenwärtigen Antirassismus von seinen antisemitischen Gehalten zu befreien (17) - und diesen zieht es auch durch."
in: "Ingo Elbe: Antisemitismus und postkoloniale Theorie"
Peter Kern – 
Glanz und Elend
"Diese sich links verstehenden Leute intellektuell herauszufordern, hält Elbe für absolut geboten, weil er deren progressiv sich gebenden Elaborate für einen Prestigegewinn hält, den die in die Jahre gekommenen Rassetheorien nicht mehr zu bieten haben. Die postkolonial argumentierende Linke als die nützlichen Idioten der völkisch argumentierenden Rechten. Diese Diagnose zieht sich durch das ganze Buch und hat seinen Autor zur Schreibtischarbeit veranlasst."
in: "Das Dummbartz-Syndrom"
Michael Köhler – 
Deutschlandfunk Büchermarkt
"Die analytische Schärfe des Buches ist wohltuend, weil sie auf die Gewalt der Gewaltgegner und den Umbau der Gedächtnispolitik aufmerksam macht. ... Er wirft dem Antirassismus der postkolonialen Theorie vor, sich aktivistischen Zielen unterzuordnen. Damit blieben Differenzen in der Erforschung und Wahrnehmung des Holocaust auf der Strecke."
in: "Ingo Elbe: Antisemitismus und postkoloniale Theorie"
Josef Joffe – 
"Ingo Elbes Buch ist ein geniales, glänzend recherchiertes Magnum Opus, das in jedes Regal von Lesern gehört, die verstehen wollen, wieso eine neue intellektuelle Klasse zugunsten des Aktivismus ihre hehrste Aufgabe verraten hat: kritisches, geschichts- und faktenbasiertes Denken. Und wie dabei ein giftiges Gebräu von Juden- und Israelfeindschaft entstanden ist."
Hendrik Wallat – 
Osterholzer Anzeiger
"Die Studie Antisemitismus und postkoloniale Theorie. Der ‚progressive‘ Angriff auf Israel, Judentum und Holocausterinnerung von Ingo Elbe ist das politische Buch der Stunde. Während derzeit die westliche Politik und Öffentlichkeit immer stärker Israel in den Rücken fällt, stellt das Buch eine ungemein materialreiche Aufklärungsarbeit dar"
in: "Das Buch der Stunde "
Georg Krämer – 
Eine Welt Netz NRW
"Elbe besteht auf der Spezifik der Shoah in ihrer genozidalen Intention und in ihrer konsequenten Umsetzung durch die Nazis – und äußert sein Befremden darüber, dass postcolonial studies eher die Shoah-Erinnerung bekämpfen statt sich für eine stärkere Wahrnehmung von Kolonialismus und Rassismus einzusetzen."
in: "Wie der Postkolonialismus den Antisemitismus befeuert"
Jan Miotti – 
Konkret
"Ingo Elbe zeigt in seinem Buch akribisch auf, dass einer internationalen Avantgarde der postkolonialen Schule wissenschaftliche Kompetenzen zugunsten einer antisemitischen unterfütterten Agitation wegbrechen."
in: "Progregressiv"
Elvira Grözinger – 
Scholars for Peace in the Middle East
"Es ist ein mutiges Werk, mit dem sich der Autor nicht wenige Feinde macht, dessen fundierte Diagnosen und Analysen ich jedoch den Dozenten, Politikern, Juristen, der Polizei und Medienvertretern unbedingt ans Herz legen möchte"
in: "Antisemitismus und postkoloniale Theorie"

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