Herrschaft von Menschen über Menschen ist in der politischen Philosophie der Gegenwart kaum mehr ein Thema. Alles, was an Herrschaft einmal der Kritik verfiel, scheint durch die Verrechtlichung und Demokratisierung von Verfahren und Institutionen gebannt zu sein, um deren bloße Beschreibung, Optimierung und Effektivierung die Theorie sich nun zu bemühen habe. Auch die heutige akademische »Kritische Theorie« benennt zwar empirische Missstände, nimmt aber die in der Konstitution kapitalistischer Gesellschaften liegenden Prinzipien ebenso wenig noch zur Kenntnis, wie sie materiell herrschaftsfreie Organisationsformen erwägt. Genau dies ist jedoch die Aufgabe genuin kritischer Theorie. Der vorliegende Band widmet sich wesentlichen Aspekten einer solchen Kritik.
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