Antisemitismus ist ein vielschichtiges Phänomen, das sich in der Vergangenheit stets an neue gesellschaftliche Verhältnisse anpassen konnte, ohne seinen Wesenskern als (Pseudo-)Rebellions-Ideologie gegen die kapitalistische Moderne zu verlieren. Neue Artikulations- und Erscheinungsformen, die sich etwa in antirassistisch-feministischen Bewegungen oft als Ressentiment gegen Israel wiederfinden, erfordern einen interdisziplinären Ansatz, um Antisemitismus als projektive Welterklärung der bürgerlichen Gesellschaft verstehen und gegen diesen präventiv vorgehen zu können. Der Band beleuchtet ideologische Kontinuitäten, neue Kommunikationsmodi und die vielfältigen Akteur:innen eines zunehmend global vernetzten antisemitischen Diskurses.
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