Rezension im Archiv für kritische Gesellschaftstheorie
Der Berg von Publikationen zur bundesdeutschen Stadtguerilla wächst still vor sich hin, zumal in linken Kleinverlagen. Einst verbotene Texte werden wieder zugänglich, es erscheinen umfangreiche Interviews mit ehemaligen Terroristen, man kann an Erinnerungen früherer Aktivisten teilhaben usw. Ein Erkenntniswert ist häufig nicht zu sehen, weder in der Perspektive historischer Aufklärung noch in der politischer Analyse, aber man kann ein Publikum bedienen, das sich an bewegte Zeiten erinnern möchte. Die Herausgabe der Briefe Gudrun Ensslins, Mitglied der ersten Generation der RAF, vervollständigt die Textesammlung um ein weiteres unwichtiges Element, das in keiner ‚Geschichtsschreibung von unten’ wird fehlen dürfen.
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