Rezension im Archiv für kritische Gesellschaftstheorie
Seit mehreren Jahren beschäftigen sich Welzer et al. mit der sozialen Konstitution von Erfahrung, mit ihrer Organisation und Weitergabe von Generation zu Generation. Es ging dabei nicht darum, festzustellen, wie alte Menschen über den NS denken, sondern um die Analyse des intersubjektiven Prozesses im Gespräch: wie Zeitzeugen Geschichte weitergeben und wie die Nachgeborenen dies aufnehmen und ihrerseits weitergeben. Welzer et al. untersuchten zunächst die Formen der Tradierung im intergenerationellen Gespräch, zunächst zwischen einander unbekannten Zeitzeugen und Interviewern (»Was sind wir für schlechte Menschen«), später innerhalb dreier Generationen einer Familie (»Opa war kein Nazi«)
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