Wolfgang Kraushaar

Die Bombe im jüdischen Gemeindehaus

In der Nacht zum 09.11.1969 wurden in West-Berlin Gedenkstätten für Opfer der NS-Herrschaft mit den Parolen „Schalom“, „Napalm“ und „El Fatah“ beschmiert. Am Abend des 09.11. wurden im Republikanischen Club, einem Diskussionstreffpunkt der neuen westdeutschen Linken um den Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS), passend zum Thema des Abends: „Palästina – ein neues Vietnam?“ Flugblätter ausgelegt, mit denen sich eine Stadtguerilla-Gruppe namens Schwarze Ratten Tupamaros Westberlin zu einem Anschlag bekannte, der gar nicht stattgefunden hatte. Am 10.11. entdeckte eine Reinigungskraft im jüdischen Gemeindezentrum in West-Berlin zufällig eine Bombe. Diese war einen Tag zuvor während einer Veranstaltung zum Gedenken an die „Reichskristallnacht“ unbemerkt im Gebäude deponiert worden und sollte wenig später detonieren. Glücklicherweise hatte der Zünder versagt.


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