Hans Jürgen Degen/Jochen Knoblauch

Anarchismus. Eine Einführung

Fernando Pessoa

Ein anarchistischer Bankier

Das, was sympathisch ist am Anarchismus – das Aufrührerische, Negierende, Rücksichtslose, sich von allem loszusagen, an allem zu rütteln –, das ist auch naiv. Weil er hierbei stehenbleibt, weil er in diesem Stadium der Entwicklung seiner Gedanken verharrt und weil er diese immer wieder und nochmalig umrührt und dies mit deren Weiterentwicklung verwechselt, deswegen ist das, was naiv ist am Anarchismus, auch schrecklich. Denn was sich empört und widersetzt, was negiert – das ist längst nicht mehr eindeutig und von vornherein emanzipativ. Wer mit dem Anarchismus sympathisiert, gerade der muss ihn überwinden.


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