Wird hierzulande über Geschlecht und Sexismus gesprochen, stehen oft der Begriff und das Phänomen der Identität im Vordergrund. Als Lösung der Probleme im Geschlechterverhältnis erscheinen vor allem die geschlechtliche und reproduktive Selbstbestimmung.
Der Band analysiert Geschlecht entgegen diesen Annahmen nicht nur als ein Kreisen um Identität und Nicht-Identität und setzt Feminismus daher weder als Identitäts- noch als Antiidentitätspolitik. Beleuchtet werden die objektive Bedeutung von Geschlecht, die gesellschaftliche Bedeutung der reproduktiven Potenz des geschlechtlichen Körpers und die Auswirkung ökonomischer Zwänge auf die weibliche Sexualität. Dabei werden die Verstrickungen zwischen Subjektwerdungsprozessen und der fortdauernden geschlechtlichen Hierarchisierung innerhalb spätkapitalistischer Gesellschaften deutlich. Die Fragen nach dem Subjekt Frau und der sexuellen Differenz werden durch eine psychoanalytische und materialistische Analyse kritisch beleuchtet.
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