Unter dem Titel Philosophie und Pädagogik der Zukunft verbirgt sich ein zentrales Thema des revolutionären Vormärz, das sich im Dialog der beiden Feuerbachbrüder Ludwig und Friedrich widerspiegelt. Während Ludwig Feuerbach als einer der Hauptprotagonisten des Vormärz gilt, der schon zu Lebzeiten mit seiner religionsphilosophischen Schrift Das Wesen des Christentums zu Berühmtheit gelangte, sind die Schriften seines jüngeren Bruders Friedrich, welche die praktisch pädagogischen Konsequenzen aus der „real humanistischen“ (Marx) Dekonstruktion des Christentums ziehen, so gut wie unbekannt.
Friedrich Feuerbachs Schriften zur Religion bzw. zur realhumanistischen Praxis und Pädagogik der Zukunft wurden nur einmal während des Vormärz publiziert und galten in der Forschung als wenig eigenständig. Hier wird demgegenüber der Versuch unternommen, die Selbständigkeit des Praxisphilosophen und Pädagogen Friedrich Feuerbach in religionsphilosophischer, ethischer und erziehungswissenschaftlicher Hinsicht herauszuarbeiten.
Es handelt sich um den ersten Forschungsband zu Friedrich Feuerbach weltweit. Namhafte Autoren der internationalen Feuerbachforschung diskutieren neben den Schriften Friedrich Feuerbachs, die zwischen 1838 und 1862 publiziert wurden, den theoretischen Diskurs, in dem Ludwig und Friedrich Feuerbach zeitlebens gestanden haben.
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