Bewusstseinsbildung, Parteilichkeit, dialektischer und historischer Materialismus

Zu einigen Kategorien der marxistisch-leninistischen Geschichtsmethodologie

Dieser Beitrag war ursprünglich als Rezension geplant. Da ich jedoch der Ansicht bin, daß eine Rezeption der theoretischen und methodischen Position der DDR-Historiographie in der BRD nur sinnvoll ist, wenn deren spezifisch marxistisch-leninistische Grundzüge erkannt und in ihrer Differenz zum marxschen Theorieverständnis dargestellt werden, kam ich bei der Besprechung einiger Aufsätze in folgendes Dilemma: die mir notwendig erscheinenden Einwände gegen den in sich relativ geschlossenen Argumentationszusammenhang des Marxismus-Leninismus verselbständigten sich derart, daß an eine knappe kritische Darstellung der Intention der Autoren, also an eine eigentliche Rezension, nicht mehr zu denken war. Statt dessen habe ich versucht, anhand dreier Aufsätze des vorliegenden Bandes drei Kategorien der marxistisch-leninistischen Geschichtsmethodologie zu kritisieren. Ich will daran zeigen, inwiefern diese Geschichtswissenschaft in ihrer wissenschaftstheoretischen Form Produkt der gesellschaftlichen Verhältnisse in der DDR ist, in welchen Traditionen sie steht und welches ihre besonderen Probleme und Schwierigkeiten sind.

(erschienen in: Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Jg. 10/ 1974, S. 408-430)


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